Andrea Bischoff erhielt ihren ersten Geigenunterricht als Zehnjährige und entdeckte so ihre Liebe zur Musik. Die Verbindung von Musik und Kunst fand sie im Geigenbau und absolvierte die dreijährige Ausbildung an der renommierten Geigenbauschule in Newark on Trent (UK). 1998 legte sie ihre Abschlussprüfung mit Auszeichnung ab.
In den folgenden 12 Jahren lernte sie verschiedene Spezialisierungen des Geigenbaus kennen. Unter anderem arbeitete sie mehrere Jahre für Roger Hargrave, dem Pionier der Instrumentenkopie mit internationalem Ruf, und baute detailgetreue Kopien von Instrumenten italienischer Meister des 17./18. Jahrhunderts. Diese Instrumente werden heute von professionellen Musikern in aller Welt gespielt.
Ihre Kompetenzen in den Bereichen Reparaturen und Restaurierung erweiterte sie in jeweils mehrjähriger Zusammenarbeit mit Reinhard Fischer (Hamburg), Christoph Egenolf (Essen) und Henleys (Köln).
Mit diesem reichen Erfahrungsschatz ausgestattet, machte sie sich 2010 in Essen selbstständig und widmet sich heutzutage überwiegend dem Neubau von Konzertinstrumenten.
eigene Modelle
Beide Bratschen sind inspiriert von der Tenorviola Conte Vitale (1676) von Andrea Guarneri.
Die orange-braun lackierte Bratsche, 2021 gebaut, entspricht vom Umriss dem asymmetrischen Umriss des Originals. Für die Wölbung lag mir ein Gipsabguss sowie Fotografien des originalen Instruments vor. Ihr Klang ist eher warm und weich mit guter Ansprache, sie könnte sich gut im Orchester einordnen.
Die gelblich-braun lackierte Bratsche, 2019 gebaut, habe ich von ihrem Umriss so verändert, dass die tiefen Saiten an Sonorität gewinnen. Sie ist klanglich kräftig mit einer brillanten A-Saite, lässt sich auch im Pianissimo gut modulieren, hat eine gute Ansprache und damit insgesamt solistische Eigenschaften.
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